Godland
Hlynur Pálmason präsentiert uns die nordischen Völker so eiskalt, wie das Gelände, 1:1. Sowohl im Format als auch in der Inszenierung. Der sichtbaren Kälte kommen die Figuren und ein Humor entgegen, was zu einer ambivalenten Atmosphäre führt, die sich auch in den kritisch behandelten Motiven, Religion und Kolonialismus widerspiegelt. Ein dänischer fotografierende Priester oder predigende Fotograf macht es sich zur Aufgabe in Island etwas zu hinterlassen. Sei es eine neue Kirche im Dorf oder Erinnerungen in Form von entwickelten Fotos. Dabei stößt er auf zwei Widerstände: das Volk und die Natur. Die emotionalen und elementaren Bedrohungen werden in aller Ausführlichkeit gezeigt und spiegeln sich insbesondere in einem 360° Shot wider, welcher besser und brutaler nicht sein könnte.
Gesehen im SALLE DEBUSSY während Cannes2022.